((Bildunterschrift: Bezzie Madden (USA) gewinnt das Rolex FEI Weltcupfinale in Göteborg vor Steve Guerdat (SUI) und Kevin Staut (FRA).))
Die Weltcup-Trophäe des Rolex FEI Weltcupfinales bleibt in den USA. Nachdem Rich Fellers bereits 2012 in s’Hertogenbosch (NL) den Sieg am Weltcupfinale einritt, nahm am Ende des diesjährigen Weltcupfinales in Göteborg die Amerikanerin Beezie Madden den Weltcup-Siegerpokal entgegen. Nach dem sie schon das Zeitspringen am Donnerstag gewonnen hatte, durfte Madden auch nach der 3. Finalprüfung vom Sonntag zuoberst auf das Siegertreppchen des Gesamtweltcups steigen. Den Sieg musste sich die Doppelolympiasiegerin im Teamspringen jedoch hart erkämpfen. Wie bereits im Jahr zuvor kam es zu einem Duell zwischen den USA und der Schweiz, mit Steve Guerdat auf Nino des Buissonets – das Stechen musste entscheiden.
Enges Rennen in der 3. Finalprüfung
Den ersten GP-Umgang der letzten Finalprüfung absolvierte Steve Guerdat auf Nino des Buissonets in beeindruckender Manier. Nino des Buissonets flog geradezu über die Hindernisse und legte den Parcours mit einer grossen Leichtigkeit hinter sich. Nur beim letzten Hindernis musste Steve einen Abwurf hinnehmen. Dies, weil er die letzte technische Linie mit zu viel Tempo anritt und so die Distanz nicht mehr stimmte. 4 Strafpunkte waren die Folge. Doch auch die Konkurrenz blieb auf dem technisch sehr anspruchsvollen Parcours nicht fehlerlos. Bezzie Madden auf Simon verzeichnete ebenfalls einen Abwurf, führte das Klassement aber mit total 5 Strafpunkten an, dicht gefolgt von Kevin Staut (FRA) auf Silvana HDC mit 6 Punkten sowie dem Jurassier Steve und dem Amerikaner McLain Ward (USA) mit je 9 Punkten.
Spürbare Spannung
Vor dem 2. Umgang vermochte niemand den Namen des zukünftigen Weltcupfinal-Gewinners vorhersagen. Und so blieb das Weltcupfinale auch bis zum letzten Durchgang spannend. Sergio Alvarez Moya auf Carlos, vierter nach dem ersten Durchgang, absolvierte den Parcours fehlerlos und hielt sich mit insgesamt 12 Punkten weiterhin für einen Podestplatz im Rennen.
Steve Guerdat bestritt den neuen Kurs ebenfalls ohne Fehler, während seine nächsten Konkurrenten McLain Ward und Kevin Staut je einen Abwurf verzeichneten. Kevin Staut, die aktuelle Nummer eins von Frankreich, sicherte sich so den dritten Schlussrang – mit einer Mischung aus Glück und Enttäuschung, wie er zu einem späteren Zeitpunkt gestand. Bezzie Madden beging im zweiten Umgang ebenfalls einen Fehler, so dass sie sich mit nun total 9 Punkten die Führung mit Steve Guerdat teilte. Und zum fünften Mal in der Geschichte des Weltcupfinales sollte ein Stechen über den Sieg entscheiden.
Ein enttäuschter Olympiasieger
Guerdat riskierte im Stechen mit Nino alles, wendete extrem eng und büsste seinen totalen Angriff mit zwei Abwürfen an den letzten beiden Hindernissen.
„Ich bin enttäuscht. Letztes Jahr riskierte ich im Stechen gegen Rich Fellers zu wenig, jetzt gegen Bezzie zu viel. Aber ich musste es versuchte, denn Bezzie und Simon sind sehr schnell“, erklärt der Jurassier später. „Nach dem letztjährigen zweiten Rang in s’Hertogenbosch hätte mich in diesem Jahr nur der Sieg zufriedengestellt“. So blieb es jedoch auch bei diesem Weltcupfinale bei der Bestätigung des Vorjahreserfolgs des Olympiasieger Paars.
Source : Le Cavalier Romand
Photos : Sources diverses